Kurdisches Leben in Deutschland — politischer Aktivismus, feministische Bewegung und Repressionen

Freitag, 24.06.2022
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Kurdisches Leben in Deutschland — politischer Aktivismus, feministische Bewegung und Repressionen

Kurdisches Leben in Deutschland — politischer Aktivismus, feministische Bewegung und Repressionen
Vortrag und Gespräch mit Nilüfer Koc, Sprecherin der außenpolitischen Kommission im Nationalkongress Kurdistan

Wie organisiert sich die kurdische Diaspora in Deutschland? Nilüfer Koc, Sprecherin der außenpolitischen Kommission im Nationalkongress Kurdistan, wird sich in einem Vortrag mit dem Kampf für die autonome Selbstverwaltung Rojava von Deutschland aus beschäftigen. Es geht um die Geschichte, Schwierigkeiten und Erfolge der Bewegung.
Nilüfer Koc ist Nahostexpertin und Sprecherin der außenpolitischen Kommission im Nationalkongress Kurdistan. 1976 kam sie als Kind von kurdischen Arbeitsmigrant*innen nach Deutschland und studierte Politikwissenschaften an der Universität Bremen. Von 2013 bis 2019 war Nilüfer Koc Ko-Vorsitzende des Nationalkongress Kurdistan (KNK).
Seit mehr als 60 Jahren existiert eine kurdische Diaspora in Deutschland. Viele von ihnen sind politisch organisiert und führen den Kampf für ein Leben in Frieden und Selbstbestimmung aller Kurd*innen auch hier weiter. Gemeinsam Newroz feiern, Demonstrationen organisieren und die kurdische Bewegung in der Diaspora vertreten: kurdische Vereine gibt es in vielen Städten Deutschlands. Sie stellen häufig das Zentrum der Bewegung dar und stellen für viele kurdische Menschen einen wichtigen Bezugspunkt dar.
Insbesondere feministische Gruppen zeigen starke Präsenz in der öffentlichen Wahrnehmung. Doch das politische Engagement in Deutschland ist nicht ohne Risiko: neben Repression durch staatliche Stellen (beispielsweise das Verbot der Verwendung bestimmter Kurdischer Symbole oder erhöhte Polizeipräsenz bei kurdischen Demonstrationen) schränken auch rechtsextremistische Gruppen wie die „grauen Wölfe“ das Leben und politische Aktivitäten kurdischer Menschen ein. Nilüfer Koc wir über die Organisationsstruktur von kurdischen Vereinen, der feministischen Bewegung innerhalb dieser und den Umgang mit Gefahren und Repressionen sprechen. Im Anschluss an den Vortrag ist Zeit für Fragen und Austausch.


Diese Veranstaltung ist Teil des RAAR - Symposiums: Revolution im Alltag und Alltag in der Revolution, organisiert von der IMS – Initiative Mutual Studies of the Students of Rojava and Bremen, der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen und dem Kulturzentrum Kukoon.


Gefördert durch:

Der Senator für Kultur, Freie Hansestadt Bremen